CDAI

Das deutsch-chinesische Studienmodell des CDAI entstand aus den langjährigen Erfahrungen und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Zhejiang University of Technology (ZUST in Hangzhou, China) und vielen deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Fachhochschulen. Es wurde im Jahr 2014 gegründet und zwei Studiengänge eingerichtet: Bauingenieurwesen mit der TH Lübeck und Elekro- und Automatisierungstechnik mit Schwerpunkt Management mit der FH Westküste.

Das chinesische Bildungsministerium (MOE) betrachtet das CDAI als kooperatives Institut – dies ist die tiefgreifendste und vertrauensvollste Form der Zusammenarbeit, die die chinesische Hochschullandschaft im Zusammenhang mit internationaler Kooperation zu bieten hat.

Das CDAI (vollständiger Name: "Chinesisch-Deutsches Institut für angewandte Ingenieurwissenschaften") wurde als Plattform entworfen, so dass prinzipiell eine Vielzahl von Doppelabschluss-Programmen, die nach dem gleichen Konzept konstruiert sind, im CDAI angesiedelt werden können. 

Im Jahr 2019 wurde ein Kooperationsvertrag mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau abgeschlossen und die Einrichtung eines weiteren Studienganges mit planmäßigem Beginn der Studierendenaufnahme in 2020 beschlossen. Der Studiengang ist ebenfalls im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen angesiedelt und trägt die Bezeichnung “Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt intelligenter Produktionstechnik [WIP]”. Der Studiengang EAM wird ab dem Jahr 2020 hingegen keine neuen Studierenden aufnehmen, die FHW stellt ihre diesbezügliche Kooperation nach dem Auslauf des Programmes ein.

Neben den Hauptpartnern, je Studiengang die ZUST sowie eine deutsche Partnerhochschule, hat das CDAI im Laufe der Jahre weitere Partner gefunden und auch in die laufenden Pragramme eingebunden. Die Studierenden der bestehenden Studiengänge haben damit attraktive Möglichkeiten für Studienaufenthalte in Deutschland hinzugewonnen, da mit diesen weiteren Partnern Austauschvereinbarungen getroffen wurden (für in der Regel 5 Studierende). Gleichzeitig hat sich damit die Zahl der deutschen Studierenden am CDAI in den vergangenen Jahren schrittweise erhöht.

Das CDAI Programm wurde im Jahr 2016 erstmalig akkreditiert. In diesem Zuge fand ein mehrtägiger Gutachterbesuch in Hangzhou und in Anji statt. Im Rahmen der Erstakkreditierung wurde insgesamt ein positives Fazit zum Programm gezogen und entsprechend nur wenige gutachterliche Empfehlungen bzw. Auflagen übermittelt. In der Folge wurde jedoch beispielsweise in den Modulen noch mehr Wert auf die Passung der Inhalte mit Blick auf beide Abschlüsse gelegt.

Das CDAI in Hangzhou ist für deutsche Studierende ein sehr attraktiver Standort. Es besteht aufgrund der deutschen Unterrichtssprache von vielen Fachmodulen des CDAIs selbst sowie durch die zahlreichen englischsprachigen Module der ZUST Fakultäten ein umfangreiches Lehrangebot. Durch semesterbegleitende Lehrveranstaltungen, fachliche Blockveranstaltungen deutscher Professoren, Sprachangebote etc. können die deutschen Studierenden bis hin zum ebenfalls möglichen Doppelabschluss flexible Angebote annehmen.

Für die Hauptpartner des CDAI stellt das Institut jeweils eine Außenstelle des eigenen deutschen Hochschulstandortes dar. Die Beteiligung am Institut und die Verantwortung für dessen Weiterentwicklung werden gemeinsam mit den chinesischen Partnern wahrgenommen. Dabei wurde von vornherein eine symmetrische Organisationsstruktur und paritätische Besetzung der Gremien angestrebt.